werde fan
werde fan
Ich Laufe.org
Weiterempfehlen Druckansicht

Blog: Woche 6 - Stimmen im Kopf

In dieser Trainingswoche ist mir zufällig mein allererstes Buch über Sportpsychologie und Mentaltraining in die Hände gefallen: „Die Kunst der Höchstleistungen“ von Alois Kogler. Eines der wichtigsten Kapitel behandelt die inneren Dialoge.
 
photos.com
Auf welche Stimme in meinem Kopf soll ich bloß hören ...? 


Je nachdem wie wir mit uns reden, können innere Selbstgespräche die sportliche Leistung positiv oder negativ beeinflussen. Ich habe diese Woche genau hingehört und mich gewundert, wie viele Stimmen es in meinem Kopf gibt.

Antreiber, Motivator, Realist und eine fürsorgliche Stimme
Da gibt es den Antreiber, der ständig meint, es geht doch noch mehr: „Komm, leg einen Zahn zu, ein paar Sekunden holst du noch raus!“ Der Motivator unterstützt ihn mit aufmunternden Worten: „Sicher schaffst du das, diese Zeiten bist du früher auch gelaufen!“ Dazwischen meldet sich aber auch die realistische Stimme: „Bleib bei deinen Vorgaben, Selbstüberschätzung bringt nichts! Du bist gut unterwegs“. Dann wieder der Antreiber: „Nur nicht nachlassen!“

Kaum wird es anstrengender, meldet sich eine fürsorgliche Stimme: „Du hast diese Woche schon so viel trainiert, du hast dir eine Pause verdient. Bei der nächsten Abzweigung bist du gleich zu Hause!“ Ich sehe schon die kühle Dusche und meinen frischen Obstsalat vor mir. Mein Motivator durchschaut diese Verführung aber schnell und meint: „Du genießt das alles viel mehr, wenn du die paar Minuten noch durchhältst! Drei Viertel deiner Strecke hast du schon, also weiter!“ Vorbei an der Abzweigung höre ich es flüstern: „Noch kannst du schnell umdrehen, ergreif die Chance!“

Beine haben keine Ohren – Gottseidank!
Zum Glück hören meine Beine nicht alles, was da im Oberstübchen gesprochen wird. Sie laufen einfach weiter. Irgendwann höre ich mich singen: „I need a herooo, nananaaaa ... nananaaaa“ Jetzt bin ich völlig übergeschnappt. Zurück in meiner Wohnsiedlung bin ich froh, meine Nachbarin zu treffen und ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Die Stimmen verstummen sofort. Innere Dialoge führt man ja immer, zum Glück bin ich mir dessen aber nicht immer bewusst ...

Persönlicher Tipp: Achte auf deine inneren Selbstgespräche!
Beobachte während des Laufens, wie du mit dir selbst sprichst. Sind deine inneren Stimmen wertschätzend und motivierend - oder abwertend und kritisierend? Nimm negative Sätze zur Kenntnis, lass dich von ihnen aber nicht vereinnahmen, sondern verändere sie aktiv in etwas Positives. Ein Beispiel: „Ich kann nicht mehr, das ist noch so weit“ kann leicht umgewandelt werden in „Ja, es ist noch weit, aber das pack ich locker“. Benutze dabei deine eigene Sprache. Eine meiner Kundinnen sagt immer zu sich: „Lauf schneller, du Sau!“. Wenn es motiviert, warum nicht?

Fortsetzung folgt ...

 
Coach - Sportpsychologie

Blog: Der Countdown läuft

Es ist der 1. Juli. Die Anmeldung für den Wachau-Halbmarathon ist erledigt. Nun gibt es keine Ausre...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Selbstversuch über 21 km

Schaffe ich einen Halbmarathon unter 1:50? Bin ich nicht nur körperlich, sondern auch mental in der...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 1 – Planung ist alles

Am 1. Juli hab ich meinen Trainingsplan für den Halbmarathon in der Wachau in Angriff genommen. Die...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 2 – Suchtgefahr!?

Die zweite Trainingswoche war spitze. Ich habe meinen Laufplan eingehalten und mich jeden Tag besse...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 5 - Long Jogs, oje!

Ich bin aus dem Urlaub zurück. Jetzt steht Grundausdauertraining auf dem Programm. Und am Wochenend...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 6 - Stimmen im Kopf

In dieser Trainingswoche ist mir zufällig mein allererstes Buch über Sportpsychologie und Mentaltra...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 7 – Zwangspause, was jetzt?

Noch fünf Wochen bis zum Halbmarathon in der schönen Wachau und ich liege krank im Bett. Eigentlich...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Woche 8 - Halbmarathon vs. Ironman

Noch 4 Wochen bis zum Halbmarathon. Jetzt ist noch mehr Konzentration auf die Trainingseinheiten, d...
Coach - Sportpsychologie

Blog: Wochen 3 und 4 – Urlaubsfrei?

Endlich geht es für mich in den wohlverdienten Urlaub. Die Toskana ist laut Reiseführer ein ideales...
Coach - Sportpsychologie

Profil von Mag. Claudia Altmann

Alle wichtigen Infos über die ichlaufe.org-Expertin für den Bereich Sportpsychologie....
Coach - Sportpsychologie

Blog: Wo. 9/10 - Spaß oder bitterer Ernst?

Der Countdown läuft. Der Halbmarathon rückt immer näher und erste Anflüge von Nervosität kommen auf...
 
 
Kommentare
01 Thomas_Poell | 18.08.2010 08:20:38 | Melden


*smile* Das mit den "ersten Büchern" kenn ich! Die prägen einen dann doch immer ziemlich. Ich hab das Erlebnis kürzlich mit was ganz anderem gehabt, aus meinem Studium, von Paul Watzlawick.
Ist spannend, dem dann (beim Laufen natürlich ;-)) ein bisschen nachzugehen, -spüren!

Um diese Funktion zu nutzen, musst du eingeloggt sein.
Du bist noch nicht registriert? Geht ganz schnell und bringt jede Menge Vorteile!
Hier geht's zur » Registrierung

/Images/Small/328x500/coaches_profil_altmann.jpg
/Images/Small/328x113/teaser_trainingsmanager.jpg
/Images/Small/328x113/altmannhp(1).jpg
/Images/Small/328x113/teaser_lauflexikon.jpg
/Images/Small/328x113/pläne.jpg
/Images/Small/328x113/community.jpg