Blog: Selbstversuch über 21 km
Schaffe ich einen Halbmarathon unter 1:50? Bin ich nicht nur körperlich, sondern auch mental in der Lage, diese Marke zu laufen? Ich mache den Versuch, das Training dafür beginnt am 1. Juli. Und somit auch mein Tagebuch, das ich bis zum Startschuss am 19. September in der Wachau führen und an dieser Stelle einmal pro Woche veröffentlichen werde.
Ich werde den Versuch wagen: Ich teste meine Grenzen aus!
Uns Sportpsychologen sagt man nach, dass die mentale Stärke angeblich schon in unseren Genen liegt. Wir müssten bei Wettkämpfen eigentlich in der vordersten Liga mitmischen. Für die meisten Sportpsychologen gehört Bewegung natürlich zum Alltag – einerseits aus Spaß, andererseits sollte man ja wissen, wovon die Kunden sprechen, wenn sie von Bewegungsdrang oder sportlichen Wettkämpfen sprechen.
Muss ein Sportpsychologe nicht Spitzensportler sein?
Von Spitzenzeiten ist allerdings nicht immer – und schon gar nicht bei mir – die Rede. Wir arbeiten zwar täglich mit Methoden der Zielsetzung, Motivation oder Erfolgskontrolle, die eigene Anwendung mentaler Techniken ist allerdings auch für uns mit Arbeit verbunden. Ganz zu schweigen von unseren körperlichen Voraussetzungen, die auch nur der von Durchschnittsmenschen entsprechen.
Ziel: Halbmarathon unter 1:50
Bisher habe ich die üblichen Ziele eines Hobbyläufers mit relativ wenig Training erreicht: 10 km unter 55 Minuten, Halbmarathon unter 2 Stunden. Sportlichere Ambitionen habe ich bisher nicht gehegt, halte ich mich doch ungern an einen strikten Trainingsplan.
Doch dann vergangene Woche: Mein Lebensgefährte kommt mit der Idee, gemeinsam für den Wachau-Halbmarathon zu trainieren. Zielzeit: unter 1:50 Stunden. Meine aktuelle Bestzeit ist 1:54. Aber endlich einen 4er nach dem 1er stehen zu haben, das wäre schon toll! Doch neben zwei Jobs, zwei Hunden und so vielen anderen Interessen fünfmal pro Woche konsequent zu trainieren, das klingt hart. Wirklich. Und dann wären da noch unser geplanter Sommerurlaub (Da sollen wir dann auch trainieren???) und das intensive Intervalltraining, das mich an meine physischen und psychischen Grenzen bringen wird …
Mentale Techniken auf dem Prüfstand
„Für dich als Sportpsychologin kann die Motivation doch kein Problem sein, oder?“ Eigentlich haben doch alle Recht: Ich habe für meine Kunden tausend Strategien parat, ein Ziel zu erreichen – warum nicht auch für mich selbst? Ich werde also den Selbstversuch wagen. Ich teste meine (körperlichen und mentalen) Grenzen aus.
12 Wochen konsequentes Training für 21,1 km in einem Schnitt von rund 5:10 Minuten. Ambitionierte Läufer werden wahrscheinlich über dieses Ziel lachen, für mich erscheint es derzeit noch unvorstellbar. Aber ich werde in meine mentale Trickkiste greifen und die Methoden, die ich mit meinen Kunden erarbeite, auf praktische Anwendbarkeit überprüfen.
Fortsetzung folgt …
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