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Blog: Woche 8 - Halbmarathon vs. Ironman

Noch 4 Wochen bis zum Halbmarathon. Jetzt ist noch mehr Konzentration auf die Trainingseinheiten, die mentale Vorbereitung und die Ernährung angesagt. Anfang der Woche hat es in meinem Kopf irgendwo Klick gemacht und es kam ein eiserner Gedanke auf: ich werde es durchziehen, egal wie.
 
Daniel Rüd (ruedfotos.de)/flickr.com
Ironman ist angesagt. Ein Marathon ist nichts Besonderes mehr, geschweige denn ein Halbmarathon. 


Ausreden und Verschiebungen von Trainingseinheiten hatten keine Chance mehr. Alle anderen Aktivitäten richteten sich nach dem Lauftraining aus, sodass nichts dazwischen kommen konnte. Ich werde mein Ziel erreichen.

Keinen Bock mehr
Und heute plötzlich ein riesiges Loch. Lustlosigkeit und ein Wurschtigkeitsgefühl. Eigentlich habe ich gar keinen Bock mehr auf das alles. Wenn ich an den Start denke, sehe ich nur Läufer/innen mit Weltraumfunktionskleidung und Hightech-Uhren, völlig wild auf eine neue Bestzeit. Ich will mich da gar nicht mehr einreihen.

Ein Marathon ist nichts Besonderes mehr
Als mir heute ein Freund erzählt, dass er nächstes Jahr den Ironman anstrebt, dämmert mir langsam, woher diese ungewohnte Aggressivität kommt. Statt ihn zu stärken frage ich ihn, warum jetzt alle überschnappen. Als ich vor 10 Jahren zum Laufen begonnen habe, war ein Marathon noch eine tolle Sache. Jeder Läufer träumte davon, einmal im Leben einen Marathon zu bewältigen. Mittlerweile ist ein Marathon nichts Besonderes mehr, ganz zu schweigen von einem Halbmarathon.

Ironman ist "in"
Jetzt ist Triathlon angesagt. Aber nicht bloß Sprintdistanzen oder olympische Wettbewerbe, es muss ein Ironman sein. Triathlon ist ganzheitlicher und fordert die Psyche mehr. Schon klar warum junge Menschen sich davon mehr angesprochen fühlen und auch erfahrene Läufer nach einer Abwechslung suchen. Ich habe selbst mal zum Spaß an einem Hobbytriathlon teilgenommen. Aber muss es gleich ein Ironman sein? Ich verliere meine gesamten Laufpartner/innen an die Langdistanz! Sie finden es natürlich toll, dass ich auch wieder ein sportliches Ziel habe und meine Halbmarathon-Zeit verbessern möchte, aber ehrlich, eure mitleidigen, abschätzigen Blicke könnt ihr euch sparen!

Selbstbewusstsein oder Egotrip?
Kaum zu glauben, dass eine Studie über Extremsportler besagt, dass sie keine Persönlichkeitsstörung haben und nicht verrückt sind, sondern einfach über mehr Stressresistenz und Selbstbewusstsein verfügen. Ich bin auch stressresistent und selbstbewusst – zumindest dachte ich das bis heute. Zum Glück besagt eine andere Studie, dass in der Arbeitswelt Hobbysportler mit durchschnittlichen Marathonzeiten aufgrund ihrer Ausdauer und Zielstrebigkeit gefragt sind, überdurchschnittliche Zeiten aber auf Verbissenheit und einen Egotrip hindeuten und eher weniger gewünscht sind.

Irgendwann wird's auch der Ironman
Na dann ist mein Halbmarathon ja nochmal gerettet. Für mich persönlich ist es ein erstrebenswertes Ziel, das in meinen Lebensrhythmus passt. Da ich mir aber auch insgeheim wünsche, irgendwann mal in Klagenfurt zu starten und mich mit allen positiven Attributen einer Eisenlady schmücken zu können, werde ich euch alle auch 2011 mit allen möglichen Mentaltricks unterstützen und mit vollem Eifer anfeuern…

Persönlicher Tipp: Lass dich nicht unter Druck setzen!
Lass dich nicht verunsichern und bleibe bei deinen persönlichen Zielen. Erinnere dich immer wieder daran, warum dein Ziel für dich erstrebenswert ist und halte daran fest. Ziele wie ein Ironman bedürfen einer Lebensumstellung, die gesamte Freizeit und Ernährung müssen darauf ausgerichtet sein. Frage dich, ob du wirklich dazu bereit wärst, oder ob du dir als Zuschauer und Supporter nicht einfach Motivation für dein eigenes Vorhaben holst und die tolle Stimmung genießt.

Fortsetzung folgt...

 
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