Nasenatmung: Die Natur gibt es vor

Die perfekte Nase
Unsere Nase, das perfekte Reichorgan, präpariert unsere Atemluft, während wir einatmen. Sie filtert Schmutzpartikelchen mit ihren Flimmerhärchen aus der Luft und feuchtet die Innenseite mit Nasenschleim an. Diese geniale Nase erwärmt täglich an die 10.000 Liter Atem auf körpergerechte 34 Grad. Das alles passiert unbewusst, ohne auch nur einmal daran zu denken.

Die Mundatmung dagegen begünstigt Infektionen, Entzündungen im Hals-Kehlkopfbereich, in den Bronchien und Lungen, sowie auch die Polypenbildung in der Nase. Sie setzt alle wichtigen Nasenfunktionen außer Kraft. Die Mundatmung ist von Mutter Natur nur als Notatmung vorgesehen, ein Notaus- und Eingang sozusagen. Bei großer körperlicher Belastung wie der Flucht, extremem Stress oder auch einem Schnupfen, leistet sie gute Dienste und bewahrt uns vor dem Ersticken. Aus der Sicht unseres Körpers und somit auch unserer Seele sind alle durch den Mund atmenden Läufer eigentlich ständig in Lebensgefahr und auf der Flucht.

Möchtest du etwas besonders Gesundes für dich tun, dann konzentriere dich auf eine langsame und tiefe Atmung durch die Nase, bei jeder Tätigkeit die du machst. Die sitzende Gesellschaft in den industriellen Ländern atmet durchschnittlich nur ein Zehntel des möglichen Lungenvolumens ein. Die Atmung ist sehr flach und kann sich nicht bis in die Lungespitzen und den Bauchraum ausdehnen. Bei einem langsamen Spaziergang erhöht sich diese Menge schon auf das Zweieinhalbfache, beim Laufen oder Schwimmen steigt das Lungenvolumen auf das Zehn- bis Zwanzigfache an!

Wim Luijpers: "BioRunning: Laufen für die Seele.
Die Luijpers-Methode nach Feldenkrais."
ORAC-Verlag
159 Seiten, Preis: 19,90 Euro
Weitere Infos unter www.wim-running.com

Demnächst in Teil 3 der Serie: Die richtige Pflege der Nase