Meine Lauf-Sehnsucht und ich
In meiner Kindheit wollte ich immer nur eines – laufen. Laufen war meine Leidenschaft. Schnell zu laufen gab mir das Gefühl, völlig frei zu sein, so als könnte ich fliegen. Mich faszinierte alles, was nur irgendwie mit dem Laufen zu tun hatte.
Mein Ziel war es vollkommen mühelos, wie ein Gepard zu laufen.
In der Schulzeit las ich alle Bücher von Neuseelands großen Läufern wie Peter Snell, Murry Halberg und John Walker. Auch andere Mittelstrecken-Läufer wie Sebastian Coe, Steve Ovett und Steve Cram begeisterten mich. Ich trainierte nach den Plänen von Arthur Lydiard und Jack Ralston und begriff sehr früh, wie wichtig es war, sich durch lange, langsame Läufe eine gute Grundausdauer zu schaffen.
Lauftechnik ist das Um und Auf
Schon damals war ich konfrontiert mit der Entwicklung einer guten Lauftechnik. Ein Läufer braucht lange, elastische Muskeln wie ein Balletttänzer. Deswegen liefen wir auf Sand-Dünen und machten Hügel-Sprünge bergauf. Ich fühlte mich kraftvoller und schneller denn je, aber ich wollte mehr.
Mein Ziel war es vollkommen mühelos, wie ein Gepard zu laufen. Gelingen kann das nur auf eine Weise: Indem man selbst sehr genau spürt, wie der Körper sich bewegt und wie alle Teile des gesamten Körpers zusammenspielen.
Ökonomisch optimal
Unsere Muskeln brauchen wir um unser Skelett zu bewegen. Konzentriert man sich aber ausschließlich auf die Muskeln, dann beurteilt man Bewegung durch die gefühlte Muskelanspannung. Diese Spannung wird grundsätzlich größer sein, als es angemessen wäre. Das Skelett jedoch sollte die meiste Aufmerksamkeit bekommen, weil es bewegt werden muss, nicht der Muskel. Bewegen wir unser Skelett differenziert, ökonomisch und mit optimalen Hebeln, sparen wir sehr viel an Muskelkraft.
Spürst du, wo deine Schulterblätter sind und welche Möglichkeiten du hast sie zu bewegen? Wenn ja, dann sind deine Arme freier und leichter zu bewegen, so als würdest du sie nicht spüren. Es fällt auch leichter die Beine zu bewegen, wenn du exakt weißt wo deine Hüftgelenke sind. Grundsätzlich gilt: Spürst du nicht, wie du die Einzelteile deines Skeletts bewegen kannst, ist es dir auch nicht möglich, dich zu bewegen wie du möchtest.
Unsere innere Landkarte
Wir haben zwar eine ungefähre Vorstellung davon, ob unser Körper gebeugt oder gestreckt ist, ob unsere Knie angewinkelt oder gerade sind. Flexibler und gelöster können wir uns nur bewegen, wenn unsere innere Landkarte detaillierter und klarer wird. Unser subjektives Körperbild ist die Vorstellung vom eigenen Körper, so wie ihn die einzelnen Organe des kinästhetischen Systems, des Körperwahrnehmungssystems, melden.
In jedem Moment unseres Lebens ist also der gesamte Körper mit sämtlichen Gelenkstellungen, Muskelspannungen, Bewegungen und Veränderungen im Gehirn repräsentiert. Sogar während des Schlafes erwachen wir bei jedem Umdrehen leicht, um uns zu orientieren, wie und wo wir liegen. Ohne diese kurze Kontrolle würden wir schon öfter mal aus dem Bett fallen. Dieses Bewusstsein ist für jede sinnvolle Handlung nötig. Würden wir unseren Körper nur als unförmige Masse empfinden, könnten wir keine Handlung differenziert ausführen. Verbessern wir unsere Wahrnehmung, dann verringern wir den Kraftaufwand. Zu viel Muskelkraft einzusetzen, bedeutet immer, dass wir nicht spüren wie wir uns leichter bewegen können.
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