Die Liste der schlechten Diäten

Geht es nach britischen Forschern, dann sind gängige Entschlackungsmethoden wie Kohl- oder Krautsuppendiät völlig sinnlos und verkehrt. Das Zauberwort beim Abnehmen heißt nach wie vor Bewegung.

Das Abnehmen durch Kohlsuppe steht auf der Liste der unsinnigsten Diäten ganz oben - zumindest bei britischen Ernährungsexperten.

Das hat sich wohl keiner von uns gedacht. Kohl oder Kraut ist zwar ein wirklich gesunde grünes Gemüse, eine Diät mit ausschließlichem Verzehr in Form von Suppe o.ä. sollte aber tunlichst vermieden werden. So sehen es laut einem Bericht von netdoktor.at zumindest einige Fachleute der British Dietetic Association (BDA), die ganz aktuell eine Liste der ungewöhnlichen Art zusammengestellt haben: die Liste der schlechtesten Modediäten, um die man im heurigen Jahr einen großen Bogen machen sollte.

„Kein Lebensmittel kann Fett verbrennen“
An erster Stelle dieser interessanten Liste findet sich die in unseren Breiten nicht unbeliebte Kohlsuppendiät, die auch in der Variante Krautsuppendiät bekannt ist. Mit der Behauptung vieler Verfechter, diese spezielle Gemüsesuppe helfe bei der Fettverbrennung, wollen die Ernährungsexperten ganz aufräumen: "Kein Lebensmittel kann Fett verbrennen, nur körperliche Aktivität kann das", hält die BDA fest. Über längere Zeit angewendet, könne die Kohlsuppendiät zu Mangelerscheinungen führen. Außerdem sei sie nur schwer einzuhalten und basiere auf „pseudowissenschaftlichen Annahmen“.

Fürs Entgiften ist die Leber da
Auch Entgiftungs- und Entschlackungsdiäten haben es auf die Liste geschafft. Wie die Expertinnen und Experten kundtun, hat der Körper keinen Bedarf an spezieller Entgiftung: Diese Funktion werde laufend von der Leber erfüllt. Zudem werde bei Entgiftungs- und Entschlackungskuren häufig auf ganze Lebensmittelgruppen verzichtet – ein Prinzip, das Mangelerscheinungen fördere.

Von Ahornsirup bis Steinzeit
Die Ahornsirupdiät – bekannt geworden durch Popstar Beyoncé – und die Bananen-Erdnuss-Diät wurden ebenfalls auf die Liste der zu vermeidenden Abmagerungskuren gesetzt. Gleiches gilt für die so genannte Zone-Diät, die hormonelle Balance schaffen soll, die Steinzeit-Diät, die sich an der Ernährungsweise der menschlichen Vorfahren orientiert, und die Blutgruppen-Diät, die auf der Annahme aufbaut, dass die Blutgruppe die Nahrungsverarbeitung im Körper beeinflusst. All diese Ernährungsweisen werden von BDA als mit geltenden wissenschaftlichen Empfehlungen nicht vereinbar eingestuft.

Auch die vergleichsweise populäre Atkins-Diät, bei der viel Eiweiß, aber wenig Kohlenhydrate aufgenommen werden, wird von der British Dietetic Association als ungesund abgelehnt. Das hören die Verfechter der Diät freilich gar nicht gerne: Sprecher des Atkins-Programms und der Zone-Diät haben sich angeblich bereits zu Wort gemeldet und die Bewertungen der BDA scharf zurückgewiesen.