15.04.09 von Thomas Pöll

Pulsuhren: Tickst du richtig?

Einer der wertvollsten und effizientesten Begleiter des Läufers ist ein Pulsmesser am Handgelenk. Während der Anfänger sich nicht unbedingt an einem herzfrequenzgesteuerten Training orientieren braucht, ist die Uhr für den ambitionierten Läufer unverzichtbares Utensil.

Die Pulsuhr ist in erster Linie bei einem gezielten Training sinnvoll.

Der Pulsmesser misst den Puls. Logisch. Puls ist gleich Herzfrequenz. Gute Hightech-Geräte überprüfen zudem noch die Herzfrequenzvariabilität. Diese beschreibt die Veränderung der Frequenz von Herzrhythmus und -takt. Also den zeitlichen Abstand zischen zwei Schlägen unseres Lebensmotors.

Trainingssteuernde Parameter
Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität lassen sich im Ausdauertraining steuern und systematisieren. Und zwar dadurch, dass sich der Puls an der körperlichen Belastung eines Läufers orientiert. Ist das Lauftempo höher, erhöht sich auch die Herzfrequenz mit einer kleinen Verzögerungsspanne. Trainings- und Belastungsbereiche werden über die Herzfrequenz bestimmt, in denen ein Läufer trainiert.

Pulsuhr nur bei gezieltem Training sinnvoll
Das Instrument zur Erfassung von Frequenz und Variabilität ist im modernen Ausdauersport ein Pulsmesser in Form einer Uhr, die wie ein Computer arbeitet. Mittels Pulsgurt, der um die Brust gespannt ist und der die Herzschläge aufzeichnet, werden die Daten an die Uhr geschickt und dem Läufer visuell aufbereitet. Ein Pulscomputer ist somit auch ein nettes Spielzeug, das vor allem bei gezielter Trainingssteuerung Sinn macht.

Höre auf die Signale deines Körpers!
Der Einsteiger muss lernen, auf die Signale seines Körpers zu hören. Er hat noch keine körperlichen Werte oder Maßstäbe, auf denen er mit Pulstraining aufbauen kann. Für ihn ist es in erster Linie wichtig, Regelmäßigkeit in sein Programm zu bringen. Dazu braucht er keine Uhr. Wer beim Sport nicht über ein bestimmtes Pulsniveau (was oft passiert) hinaus geraten will, kann zur Kontrolle natürlich ab und zu auf einen Trainingscomputer zurückgreifen.

Uhr spielt alle Stückerl
Moderne Pulsmessgeräte verfügen über alle wichtigen und manchmal auch einigen nicht so wichtigen Funktionen. Stoppuhr, Beleuchtung, Distanzmesser (mit Sensor am Fuß), optimaler Trainingsbereich und Kalorienzähler sind dabei die Minimalausstattung. Höhenmesser und GPS-Funktion zeichnen bereits die teueren Pulsmesser aus. Die Uhren sind vom Outfit und Style her durchwegs so konzipiert, dass sie auch in der Freizeit als elegantes Schmuckstück am Handgelenk getragen werden können.

Top-Tipps von ichlaufe.org:

Verzichte bei den ersten Laufeinheiten ganz auf die Pulsuhr, sie lenkt dich ab und vermiest dir vielleicht den Laufgenuss!
Verzichte auf die Pulsuhr, wenn dich der Gurt beim Atmen einschränkt!
Setze die Uhr nur ein, wenn du gezielt bzw. nach Plan trainierst (z.B. Wettkampf)!