Laufschuheinlagen: Oh Sohle Mio!

Ein schlecht geformter Läuferfuß braucht Unterstützung. Schuheinlagen sind als Hilfsmittel nicht immer unumstritten. Was können Einlagen leisten und wie funktionieren sie?

Gute Laufschuheinlagen polstern, stützen und führen die Füße.

Schon der berühmte griechische Arzt Hippokrates verwendete in der Antike zur Korrektur von Fehlstellungen eine um den Fuß gelegte Schale aus Leintuch, die in Bienenwachs getränkt war. Heute sind die Materialien und Methoden, die unseren Füßen Unterstützung bieten, natürlich besser. Man verwendet meist Kunst- und Schaumstoff für die Polsterung. Ein Korkanteil dient der Stabilisation.

Sportmediziner vertrauen auf die positiven Eigenschaften von Laufschuheinlagen bei Beschwerden und Verletzungen. Sie sind überzeugt, dass jeder Läufer seinem Körper etwas Gutes tun kann, wenn er solche trägt. Mit einer speziellen Sohle wird auf die individuellen Druck- und Belastungsverhältnisse des Läuferfußes eingegangen.

Polstern, stützen, führen
Was können Laufschuheinlagen? Die Sohlen polstern, stützen und führen die Füße. Sie unterstützen die Längs- und Quergewölbe und sorgen so auch für die richtige Stellung aller im Fuß befindlichen Gelenke zueinander. Die Füße stehen insgesamt auf mehr Fläche. Dies wirkt sich auf den gesamten Bewegungsapparat aus. Steht unser Fundament gerade, richtet sich der gesamte Körper danach aus. Es kann durchaus sein, dass lästige chronische Rückenbeschwerden durch das Tragen von Einlagen plötzlich weg sind.

100 bis 150 Euro
Wer mit Fußfehlstellung ohne Einlegesohlen läuft, läuft auch Gefahr, sich eine Verletzung zuzuziehen. Durch die Fehlbelastung leiden Gelenke, Sehnen und Bänder, was sehr schmerzhaft werden kann. Um herauszufinden, ob man unter einer Fußfehlstellung leidet, reicht ein kurzer Besuch beim Orthopäden. Also ist Laufeinsteigern neben der ärztlichen Untersuchung auch ein Fußcheck zu empfehlen.

Ein Paar Laufschuheinlagen kostet zwischen 100 und 150 Euro. Die meisten Krankenkassen übernehmen einen großen Teil der Kosten. Die Einlagen werden statt der Innensohle des Laufschuhherstellers in den Schuh gelegt. Sie halten rund 1.000 Kilometer oder maximal ein Jahr. Dann lässt ihre dämpfende Wirkung langsam nach und sie sollten durch ein Paar neue ersetzt werden.

Top-Tipps von ichlaufe.org:

Hoher Tragekomfort bedeutet gute Wirkung. Laut Studien können gut passende Einlagen den Kraftaufwand reduzieren. Sie schonen die Energiereserven und wirken leistungssteigernd.
Das Tragen von angepassten Einlagen kann zu einer Verbesserung der gesamten Körperhaltung führen. Dies beugt Beschwerden am Rücken und dem Bewegungsapparat vor.
Einlagen sollten in ihren Dämpfungseigenschaften auf die Laufschuhe abgestimmt sein. Biomechanische Untersuchungen zeigen, dass die Dämpfung in Laufschuhen oft zu stark ausfällt.
Schuh und Einlage bilden eine Einheit. Einlagen sollten vom Fachmann in die jeweiligen Schuhe eingepasst werden.
Die Basis für eine Einlage sind Fuß und Schuh. Die Einlage ist nur das „individuelle Tuning“ für den Schuh. Ist der Schuh falsch, bringt auch die Einlage nichts.
Die Materialien werden anhand der Laufstrecke, gelaufenen Distanzen und Geschwindigkeiten sowie etwaigen Beschwerden des Läufers zusammengestellt. Nimmt man hier die falschen Materialien, hat auch die perfekte Passform wenig Sinn.