Was bringt ein Wettkampf im Winter?
FIT DURCH DEN WINTER. Der Laufkalender bietet zu Beginn des Trainingsjahres schon eine Vielzahl an Wettkampfmöglichkeiten. Ist es sinnvoll, schon jetzt Rennbelastungen zu setzen? Teil 4 unserer Serie „Fit durch den Winter“.


Die Wettkampfsaison beginnt für ambitionierte Läufer schon Mitte Jänner.
Im Spitzensport sind Aufbauwettkämpfe unabkömmlich. Den Athleten bietet sich dadurch eine sehr gute Gelegenheit, physisch und psychisch am gezielten Formaufbau für den Hauptwettkampf zu arbeiten. Diese Komponente spielt auch im Hobbysport eine große Rolle. Leider passiert es zu ambitionierten Anfängern sehr oft, dass sie am Beginn der Saison zu viele Wettkämpfe laufen und sie sich somit vor dem eigentlichen großen Wettkampfziel geistig ausbrennen oder gar körperlich überlasten.
Weniger ist mehr!
Hier gilt das Motto „weniger ist mehr“. Die Wettkämpfe sowie adäquate Regenerationsphasen vor bzw. nach den Wettkämpfen müssen in einem Vorbereitungsprogramm fürs Frühjahr unbedingt berücksichtigt werden.
Zwei unterschiedliche Philosophien
Es gibt zwei Philosophien, mit denen du an die Sache herangehen kannst.
Ansatz eins: Laufe den Vorbereitungswettkampf im geplanten Renntempo des Hauptwettkampfe!
D.h. ganz konkret: Du möchtest beim Vienna City Marathon in 3:30 Stunden (Schnitt: 4:59 min/km) finishen, also absolvierst du auch den Halbmarathon in der Vorbereitung mit exakt diesem Tempo von 4:59 Minuten pro Kilometer.
Vorteil: Du schulst das Tempogefühl in der Wettkampfsituation, die anschließende Regenationsphase ist kürzer, weil du dich nicht voll ausbelastet hast.
Nachteil: Du schulst NICHT die psychische Überwindung und die Tempohärte der Wettkampfsituation.
Ansatz zwei: Absolviere den Vorbereitungswettkampf in der bestmöglichen Zeit.
Vorteil: Jeder Wettkampf ist eine Grenzerfahrung im physischen und psychischen Bereich, aus der du viel für die nächsten Wettkämpfe lernst. Möglicherweise erreichst du sogar eine neue persönliche Bestzeit über die gewählte Strecke, was sehr beflügeln kann.
Nachteil: Ein psychisch bzw. physisch harter Vorbereitungswettkampf kann dich zu müde für den Hauptwettkampf machen.
Egal, für welche Strategie du dich entscheidest: Beachte gerade bei Vorbereitungsläufen im Winter, dass das möglicherweise rutschige Terrain und die kalten Temperaturen eine erhöhte Verletzungsgefahr mit sich bringen. Kein Vorbereitungswettkampf hat einen Benefit, wenn das Training oder gar der Hauptwettkampf aufgrund einer Erkrankung oder einer Verletzung nicht durchgeführt werden können.
Teil 2 der VCM Winterlaufserie
Coach - Training
FIT DURCH DEN WINTER. Die hohe Priorität des Grundlagentrainings in der kalten Jahreszeit ist viele...
Coach - Sportpsychologie
FIT DURCH DEN WINTER. Essen, trinken, sitzen – der anstrengende Weihnachtstriathlon startet demnäch...
Coach - Sportmedizin
FIT DURCH DEN WINTER. Training in der kalten Jahreszeit – sinnvoll oder gesundheitsschädlich? Was m...
Coach - Lissis Welt
Es ist nicht immer einfach, sich für ein (hartes) Training zu motivieren. Hier ein paar Tricks, wie...