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14.04.09 von Mag. Julia Mann
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Bärlauch – der junge Wilde

Im März und April ein Muss in fast jedem Restaurant oder zu Hause, egal ob als Suppe, Spinat oder Würze im Aufstrich: der Bärlauch.
 
Bärlauchlasagne: gesund und gut 


Untersuchungen zeigen, dass Bärlauch reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist. In ihm finden sich Kalium, Eisen, viel Vitamin C und eine Menge interessanter Sekundärstoffen (Thiosulfinate, Flavonoide, Carotinoide etc.).

Vitamin C begünstigt die Absorption des Nahrungseisens. Da der Eisenstatus von Ausdauersportlern oft kritisch ist, kann eine reichliche Vitamin C Zufuhr zu einer besseren Ausnutzung des Nahrungseisens beitragen.

Vieles spricht auch für positive Wirkungen auf das Herz- Kreislaufsystem sowie ausgeprägte radikalfangende Eigenschaften dieser Pflanze gesprochen.

Sammeln ohne Reue
Bärlauch hat ein paar gefährliche Doppelgänger – die sollte man kennen, ehe man die Blätter zubereitet!
Bärlauch: Junge Blätter kommen einzeln aus dem Boden. Die Blattunterseite ist matt. Geruch und Geschmack nach Knoblauch!
Herbstzeitlose: Fleischige, beiderseits stark glänzende Blätter, kommen meist zu dritt aus dem Boden und sind wie bei einer Tulpe umeinander gewickelt und nicht einzeln wie beim Bärlauch. Die Blattspitze ist zuerst kapuzenartig und später rund. Geruchlos, herb-bitterer Geschmack. Diese Blätter enthalten Colchinin (Pseudoalkaloid), das bereits bei kleinen Mengen zu Multiorganversagen und zum Tod führen kann!
Maiglöckchen: 2 Blätter, selten 3, blaugrün, scheinbar nur ein Blattstiel, der unten immer von einer rötlichen Blattscheide umschlossen ist. Die Blattunterseite ist glänzend. Geruchlos, herb-bitterer Geschmack. Eine Maiglöckchenvergiftung führt zu heftigen Beschwerden im Oberbauch und kann selten zusätzlich zu kardiotoxischen Problemen führen. Todesfälle sind nicht bekannt!

Küchentechnische Tipps
Junge Blätter sind besonders zart und sparsam als Frischgewürz geeignet (Kartoffelsalat, Aufstrich, …).
Ältere Blätter sind derber, aber auch reicher an den wertvollen S-hältigen Verbindungen, besonders vor der Blüte (Suppen, Soufflés, Aufläufe, …).
Nach der Blüte sind die Blätter noch genießbar, solange sie gesund sind (keine Flecken, Pilzbefall), am besten nur gekocht.
Jedenfalls sollten die Bärlauchblätter immer gründlich und mehrmals gewaschen werden, um so eventuell vorhandene Eier des Fuchsbandwurms (wenige Milimeter groß) zu entfernen.

Auf der nächsten Seite gibt's den exklusiven Rezept-Tipp für dich!


 
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