VCM-Sieger gegen das Gesetz der Serie
EVENT. Starke Konkurrenz für die Phalanx der ehemaligen Gewinner: Elf Asse mit Bestzeiten von 2:08 Stunden oder schneller starten beim Vienna City Marathon 2012. Gibt es zum 20. Mal in Folge einen neuen Marathonsieger in Wien zu bejubeln?
Das VCM-Elitefeld wird losgelassen - auch heuer jagt ein Hochkaräter den anderen.
In den vergangenen 19 Auflagen des Vienna City Marathon gab es im Männerrennen 19 verschiedene Sieger. Seit 1993 schaffte es kein Läufer mehr, seinen Gewinn zu wiederholen. Am 15. April könnte dieser Bann gebrochen werden. Denn mit John Kiprotich (Sieger 2011, Bestzeit 2:07:08), Henry Sugut (2010, 2:08:21), Gilbert Kirwa (2009, 2:06:14) und Luke Kibet (2007, 2:08:52) stehen gleich vier ehemalige VCM-Sieger am Start. Das Elitefeld für den Vienna City Marathon konnte aber jetzt entscheidend verstärkt werden. Viele Asse mit glänzenden Erfolgen und aktuellen Top-Leistungen wurden verpflichtet. Insgesamt sind elf Läufer mit Bestzeiten von 2:08 oder schneller im Feld. Die VCM-Gewinner im Rennen brauchen eine extrastarke Leistung, um die fast zwei Jahrzehnte währende Serie der stets neuen Sieger zu stoppen.
Starke Konkurrenz für die VCM-Sieger
Schnellster Mann aus der Gruppe der neuen Herausforderer ist der 24-jährige Kenianer Gilbert Yegon. Gleich bei seinem ersten Marathon in Amsterdam Marathon 2009 glänzte er mit dem Sieg in damaliger Streckenrekordzeit von 2:06:18 Stunden. Als echter Sieganwärter geht auch John Komen ins Rennen. Vergangenen Herbst hat er beim Sieg in La Rochelle in persönlicher Bestzeit von 2:07:13 Stunden aufgezeigt. Obwohl schon 34 Jahre, verfügt der Kenianer noch über Potential, denn erst vor sieben Jahren hat er professionell zu laufen begonnen. Mit starken Marathons in Reims 2008 (2:08:06), Paris 2009 (2:08:12) und Venedig 2009 (2:08:13) hat er schon mehrmals seine Qualitäten bewiesen.
Eine erfolgreiche Rückkehr nach Wien hat Patrick Ivuti angepeilt. Im Vorjahr Zweiter beim VCM in 2:08:41 Stunden mit nur zwölf Sekunden Rückstand auf Sieger John Kiprotich, bringt er nicht nur die Kenntnis des Kurses als Vorteil mit, sondern auch seine große Rennerfahrung. Als zweifacher Silbermedaillengewinner bei Crosslauf-Weltmeisterschaften und Sieger der Marathons von Chicago, Honolulu und Prag hat er die Klasse, um diesmal in Wien noch weiter vorne zu landen.
Mit Siegen hat auch Geoffrey Ndungu Selbstvertrauen getankt. Vergangenen Herbst triumphierte der 28-jährige Kenianer beim Dublin-Marathon in Streckenrekordzeit von 2:08:35 Stunden. Bei einem Testrennen am 17. März hat er gute Form in Richtung Vienna City Marathon bewiesen und siegte beim Kerzers-Lauf über 15 Kilometer in der Schweiz in 43:46 Minuten.
Schnelle Europäer im Feld
Zwei starke Europäer könnten in der afrikanisch dominierten Spitze mitmischen. Der Russe Dimitriy Safronov kommt als EM-Bronzemedaillengewinner von Barcelona 2010 an den Start. Im April 2011 steigerte er beim London Marathon an achter Stelle seine Bestzeit auf 2:09:35 Stunden. Yaroslav Mushinschi aus Moldawien hat beim Düsseldorf-Marathon 2010 mit 2:08:32 Stunden ein überraschendes Resultat gezeigt. Nun will er in Wien an seine Bestleistung anknüpfen.
Am 15. April sind jedenfalls so viele hochkarätige Sieganwärter wie noch nie im Rennen. Dazu gehören auch der Südafrikaner Lusapho April, der im Vorjahr in 2:09:25 Stunden in Hannover triumphieren konnte, sowie die Kenianer Wilson Kigen (2:08:16, 2008 in Frankfurt) und Duncan Koech (2:08:38, 2011 in Frankfurt). Vielleicht setzt sich, wie so oft in den letzten Jahren in Wien, ein Überraschungsmann durch. Möglicherweise der Kenianer Matthew Koech, der mit einer Halbmarathonbestzeit von 59:54 Minuten (2009, Ras al Kaimah) nach Wien kommt und in der Höhenlage von Nairobi im Vorjahr den Marathon in 2:11:55 Stunden gelaufen ist. Der letzte Läufer, der es schaffte, in Wien seinen Marathonsieg zu wiederholen, war der Tscheche Karel David in den Jahren 1991 und 1992. Seither wurde im Marathonziel in Wien stets ein neuer Gewinner gefeiert.
Welche Namen das hochkarätige Elitefeld der Frauen aufzuweisen hat, liest du auf der nächsten Seite.
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