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02.07.10 von Martina Schmit
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99 Stunden voller Willenskraft

4 Tage und 3 Stunden hatte Martina Schmit Zeit, um 400 Kilometer zu laufen. Die besondere Motivation dabei: Es war auch für einen guten Zweck. Die Ultrasportlerin wollte Spendengeld für die Betreuung von behinderten Menschen erlaufen. Hier ihr Bericht.
 
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Der Hund als treuer Begleiter für Ultraläuferin Martina Schmit 


Es ist der 23. Juni 2010. Ort: Privatinitiative Special Homes in Stockerau. Marienheim-Haustechniker Leo verstaut kurz vor 8 Uhr sämtliche Kleidung, Getränke und Speisen im Begleitbus. Auch Begleiträder. Eine logistische Meisterleistung. Mein Nervosität steigt. Einige Läufer vom Laufclub Ruppersthal und zwei Radbegleiter treffen ein. Da ist auch noch die stellvertretende Bürgermeisterin von Stockerau und sogar einige Medienleute.

Dann der Start. Die Polizei begleitet uns durch Stockerau zur „Alten Au“, wo wir den Radweg Richtung Wien einschlagen. Kurz vor dem Kraftwerk verabschieden sich meine Laufbegleiter. Als spezielle Begleitung ist Heimhund Bailys dabei. Kurz vor Wien treffen wir Leo mit dem Bus, zugleich die erste Labestation für mich. Baileys steigt auf den Bus um.

Hochwasser sorgt für nasse Füße
Weiter Richtung Wien. Auf der Donauinsel machen wir kurze Rast: Eis essen. Die weitere Route führt über die Lobau Richtung Hainburg. Bedingt durch den starken Regen der letzten Wochen stoßen wir auf ein Schild „Umleitung“. Es herrscht Hochwasser. Wir entscheiden uns, den gesperrten Weg doch zu riskieren, weil wir sonst einen Umweg von ca. fünf Kilometern in Kauf nehmen müssten. Ich hol mir nasse Füße. Die Schuhe kann ich aber erst nach weiteren 15 Kilometern wechseln, weil Leo mit dem Bus nicht zur abgesperrten Strecke darf.

Die Freude auf den Schlaf
Nun wird es fad. Die Laufstrecke verändert sich kaum, ich komme mir vor wie auf einem Laufband. Ständig das gleiche Bild, drei Stunden lang, wie eine Bildtapete. Kurz vor Hainburg: Ich nehme prompt den falschen Weg und lande mit Bailys auf einer stark befahrenen Strasse. Nach vier Kilometern endlich wieder ein Radweg. Zuvor heißt es aber noch Fußmarsch über ein Kleefeld. Leo hat in der Zwischenzeit ein Quartier gesucht. Wir treffen um 20 Uhr in Schlosshof ein und freuen uns auf Dusche und Essen. Ich freu mich vor allem auf Schlaf.

Der zweite Tag bringt erste Probleme. Weiter auf Seite 2!

400 km in 99 Stunden

 
 
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