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13.04.09 von Raphael Pikisch
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Gut geschnürt ist halb gelaufen

Richtige Schuhschnürung erhöht deinen Laufgenuss erheblich. Die besten Tricks der Profis!
 
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Die richtige Technik machts: Die Schnürung hat maßgeblichen Anteil am Lauferfolg. 

Nicht nur die Laufschuhtechnologie wird Jahr für Jahr optimiert, auch die Schuhbänder in den Tretern präsentieren sich mit der Zeit immer robuster und ausgeklügelter. Früher gab es ausschließlich flache Schnürsenkel, welche bei Verknotungen kaum mehr gelöst werden konnten. Heute sind die Bänder im Querschnitt rund, was das Schnüren vereinfacht. Um zu verhindern, dass sich die Knoten beim Laufen auch wieder lösen, hilft nur der Doppelknoten.

Goldener Mittelweg
Die Schnürung entscheidet auch über den Laufgenuss. Ist der Schuh zu fest geschnürt, drückt er auf den Fußrücken. Die Durchblutung wird behindert, der Druck auf durchlaufende Nerven führt zu Schmerzen und/oder dem Läufer der Fuß einschläft.

Bei zu lockerer Schnürung wiederum hat der Fuß zu wenig Halt. Er rutscht nach vorne oder schlüpft im Fersenbereich aus dem Laufschuh. Gerade bei schnelleren Trainingseinheiten erhöht sich dadurch die Verletzungsgefahr (Überknöcheln etc.). Schlecht gebundene Laufschuhe können also falsche Bewegungsmuster und Verletzungen provozieren – der goldene Mittelweg beugt dem vor. Das Gefühl für die richtige Schnürung bekommt man erst mit der Zeit. Auch weil man merkt, wie die Füße bei längeren Einheiten anschwellen, wie die Schuhe nach zahlreichen Einsätzen geschmeidiger werden und man bei verschiedenen Tempos die Senkel verschieden fest schnürt.

Löcher auslassen, Druck vermeiden
Wenn die Schnürung auf deinen Rist drückt, solltest du diesen Druck besser verteilen oder überhaupt verhindern. Anstelle des Überkreuzens der Bänder ziehst du sie unter dem Obermaterial gerade nach oben zum nächsten oder übernächsten Loch. Durch das Auslassen eines bzw. zweier Löcher verringerst du den Druck.

Technik gegen blaue Zehennägel
Bei häufig auftretenden blauen Zehennägeln sollte der Läufer folgende Schnürtechnik probieren: Beim Loch, das der kleinen Zehe am nächsten ist, wird der Schnürsenkel direkt zum gegenüberliegenden obersten Loch gezogen. Das andere Ende ziehst du zum nächsten gegenüberliegenden Loch (unten durch) und parallel beim gegenüberliegenden Loch wieder nach unten. Von dort wieder schräg zum nächsten gegenüberliegenden Loch usw.
Der Druck durch das Obermaterial wird dabei gemildert, eher nach oben gezogen und lässt den Zehen etwas mehr Raum.

Marathon: mehr Halt im Fersenbereich
Beim Halbmarathon oder Marathon braucht der Läufer im Fersenbereich Stabilität. Hier kommt den obersten, meist etwas seitlicher angeordneten Löchern eine besondere Bedeutung zu. Mit dieser „Kreuzschnürung“ bekommt man festeren Halt im Fersenbereich, die Gefahr des Schlüpfens wird minimiert. Diese „Marathon“-Schnürung ist auch nicht zu fest.

Top-Tipps von ichlaufe.org:

  • Schnüre den Schuh bei schnelleren Einheiten fester, um dem Fuß genug Halt - vor allem im Fersenbereich - zu bieten!
  • Schnüre ihn bei längeren Läufen eher locker, der Fuß wächst durch die Belastung an und braucht mehr Platz!
  • Vermeide zu enge Schnürung am Rist, sonst schläft dir der Fuß ein!

 
 
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