Kommission: Linz-Marathon zu kurz
Hiobsbotschaft für den Linz-Marathon: Die Distanz bei der 9. Ausgabe am 11. April 2010 hat nicht erforderlichen 42,195 Kilometer betragen, sondern war um 201,56 Meter zu kurz. Dies hat eine ÖLV-Schiedskommission festgestellt.
Schlechte Nachricht für alle Teilnehmer des diesjährigen Linz-Marathons: Ihre Zeiten werden offiziell nicht anerkannt.
Die Kommission aus fünf Mitgliedern des Österreichischen Leichtathletik-Verbands (ÖLV) war durch Rainer Soos, der mit A-Lizenz der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) die Strecke in Linz vermessen hat, auf den Fehler hingewiesen worden. Soos und der ÖLV haben die Vorkommnisse auch den Verbänden IAAF und AIMS mitgeteilt. Als Konsequenz wurde dem Linz-Marathon der internationale Status als Qualifikationsmarathon für die Weltmeisterschaften in Daegu 2011 aberkannt.
Korrekt vermessen, aber ein Abschnitt fehlte
Der Kurs des Linz-Marathons war ursprünglich den Richtlinien entsprechend und auch korrekt vermessen worden, beim Rennen am 11. April fehlte jedoch eine Schleife am Wendepunkt in Steyregg. Organisator Ewald Tröbinger wies auch darauf hin, dass dieser Abschnitt aus Sicherheitsgründen verkehrspolizeilich nicht genehmigt worden war. Die dadurch fehlende Streckenlänge von 201,56 Metern hätte allerdings an anderer Stelle des Kurses eingefügt werden müssen. Dies ist anscheinend nicht erfolgt.
Tröbinger selber habe noch vor der Veranstaltung eine digitale Messung der verkürzten Strecke veranlasst und dabei nur minimale Abweichungen zur geforderten Distanz festgestellt.
Leistungen nicht für Rekorde oder Bestenlisten tauglich
Die in Linz am 11. April 2010 erzielten Zeiten können somit leider nicht in Rekord- oder Bestenlisten aufgenommen werden, sondern werden mit dem Vermerk einer zu kurzen Strecke versehen. Diese Entscheidung betrifft alle Teilnehmer am Marathonbewerb - und damit leider auch die zahlreichen Hobbyläufer.
EM-Team für Barcelona nicht beeinflusst
Durch die Diskrepanz zwischen vermessener und belaufener Strecke können u.a. die Zeiten der heimischen Topläufer Christian Pflügl (2:16:58 und Gesamtzweiter) und Florian Prüller (2:20:52) nicht in den österreichischen und internationalen Bestenlisten geführt werden. Beide haben in Linz das ÖLV-Teamlimit für den EM-Marathon in Barcelona im August erbracht. Auf die bereits ausgesprochene Nominierung dieser Athleten für Barcelona hat die zu kurze Strecke jedoch keine Auswirkung.
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