Ein Wüstenfuchs zieht durch die Sahara
Christian Schiesters heiße Reise rund um den Globus geht weiter: Der steirische Extremläufer läuft durch das Land der Pharaonen, wo er in sechs Tagesetappen zwischen Pyramiden, Sphinx, Sanddünen und Oasen 250 Kilometer zu bewältigen hat. Nach der 1. Etappe ist er Zweiter.
Extremläufer Christian Schiester ist gut ins Sahara Race gestartet.
Zusätzlich zu den enormen Distanzen werden ihn der tiefe Sand und bis zu 60°C Außentemperatur bis an die Belastungsgrenze und darüber hinaus führen. „Bei uns hat es schon geschneit, der enorme Klimaunterschied wird zu Beginn sicher hart. Aber ich fühle mich bestens gerüstet und will einen Platz unter den Top Drei“, so die Vorgabe Schiesters.
Durch die Wüste zieht … eine steirische Ente
Der 42-Jährige startet Ende Oktober in das zweite von vier Wüstenabenteuern. Dieses Mal führt ihn sein Weg in den Sand der Pharaonen. Auf eine Karawane muss der Steirer allerdings verzichten. Abgesehen vom Zelt müssen die Teilnehmer nämlich ihre gesamte Ausrüstung per Rucksack selbst tragen, so auch die tägliche Ration Wasser.
Das wird auf Dauer speziell in der Sahara zu einer großen Last: „Der Sand ist sehr lose, dadurch sinkt man tief ein. Jedes Gramm Gewicht zählt hier gleich doppelt, das zehrt an Kraft und Nerven. Aber ich habe bereits Erfahrung aus dem Marathon des Sables 2003 und der Sinai-Durchquerung 2008. Es geht leichter, wenn man watschelt wie eine Ente“, erklärt Schiester.
Gefährliche Skorpione
Neben dem tiefen Untergrund warten noch weitere extreme Bedingungen auf den zweifachen Familienvater. Die Temperaturen fallen in der Nacht von 60°C auf teilweise bis zu -10°C. Außerdem hält die Wüste mit Sandstürmen, Skorpionen und Sandvipern noch so manch andere Überraschung bereit. „Solche Dinge blende ich aus und konzentriere mich nur auf mich selbst. Falls eine Gefahrensituation eintritt, dann werde ich mich in dem Moment gebührend damit auseinandersetzen.“
Seine Ruhe schöpft der Mauterner aus seiner akribischen Vorbereitung: „Ich habe auf den Bergen meiner Heimat viel Kraft trainiert und intensiv an meinem Laufstil gefeilt. Jeder heiße Sommertag wurde für Sondereinheiten genützt, um mich so gut wie möglich an die Hitze zu gewöhnen. Außerdem habe meine Ausrüstung noch optimiert. Mehr als sieben bis acht Kilogramm wird mein Rucksack dieses Mal nicht wiegen.“
Welche Ziele sich Christian Schiester für den Wüstentrip gesetzt hat, erfährst du auf der nächsten Seite.
Schiester beim Sahara Race