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Ich Laufe.org
05.05.09 von Ilse Dippmann
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Wie alles begann

Ich hatte früher wenig für Sport übrig. Ich war starke Raucherin und statt Laufschuhen waren High Heels angesagt. Jahre später hatte ich allerdings einen Freund, der Marathonläufer war. Und so lernte ich die Laufwelt kennen – und lieben.
 
ÖFL/Diener
Ilse Dippmann: von der starken Raucherin zur laufbegeisterten Gesundheitssportlerin. 


Im Frühjahr 1986 betreute ich ihn zum ersten Mal bei einem Marathon. Als wir am Abend nach dem Lauf mit seinen Laufkollegen in ein Lokal gingen, war ich völlig fertig - dabei war ich nicht einmal einen Kilometer mitgelaufen! Alle anderen hingegen feierten voller Energie. 

Das Versprechen
In diesem Moment versprach ich mir selbst, mit dem Laufen zu beginnen und noch im selben
Jahr einen Marathon zu laufen. Im November ging ich schließlich wirklich in New York an den Start – als 29-Jährige.

Alles war schwer
Obwohl ich nun seit vielen Jahren regelmäßig zumindest dreimal pro Woche laufe, kann ich mich noch immer daran erinnern, wie schwer der Anfang war. Ich weiß noch, wie schwer ich mir vorkam und wie schwer es war, fünf Minuten durchzulaufen. Ich kann mich auch noch erinnern, wie schwer es manchmal war, Fortschritte zu machen, als ich später hohe Ziele hatte. Den schwierigsten Teil des Trainings lernte ich schnell – nämlich aus dem Haus zu gehen.

Rituale als Starthilfe
Ich schuf mir aber bald Rituale, die keine Entschuldigungen zuließen. Das Laufen erteilte mir nachhaltige Lektionen in Bezug auf Erfolg und Scheitern, Bescheidenheit und Sterblichkeit, Lektionen die mir und für meinen Beruf und für mein ganzes Leben wichtig waren.

Durch den Sport habe ich gelernt, Kraft zu schöpfen, indem ich konsequent einen Plan verfolge, selbst wenn es hin und wieder Rückschläge zu verkraften gibt. Laufen gibt mir in der Tat immer mehr zurück, als ich an Zeit und Energie investiere. Es gibt nicht viele Dinge im Leben, die das bieten.

Fünf Marathons im Jahr
Doch so ehrgeizig wie vor 20 Jahren – damals bin ich fünf Marathons im Jahr gelaufen – bin ich heute nicht mehr. Dafür habe ich auch einfach nicht mehr die Zeit. Heute laufe ich, auch berufsbedingt, noch drei bis fünf Mal pro Woche.

 
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